540 Route 82. ATHEN. Akropolis. Wirkung;
man
denke
sich
den
imposanten,
alles
überragenden
Parthenon
(r.),
das
reizende
Erechtheion
(l.)
im
vollen
Glanze
ihrer
Bildwerke
und
des
reichen
Farbenschmuckes,
ferner
die
große
Zahl
kleinerer
Heiligtümer,
den
einstigen
Wald
von
Statuen
und
Statuen-
gruppen,
und
man
wird
den
Stolz
der
Athener
Vom
mittleren
Durchgang
der
Propyläen
zieht
sich
ein
breiter
geglätteter
Weg,
mit
Querrillen,
geradeaus
in
der
Längsrichtung
der
Burg.
Der
Fels
ist
in
bedeutender
Stärke
abgeschrägt
worden,
wie
ein
Blick
auf
die
stehengebliebene
Felsterrasse
r.
zeigt,
die
fast
2m
hoch
senkrecht
abfällt.
Basenreste,
sowie
viereckige
Ver-
tiefungen
im
Felsboden
(Einsatzlöcher)
bezeichnen
die
Stellen
der
einst
hier
befindlichen
zahlreichen
Weihgeschenke.
Die
eben
erwähnte
Felsterrasse
rechts,
zu
welcher
weiterhin
neun
flache
Stufen
hinaufführen,
trug
das
Heiligtum
der
Artemis
Braurōnia.
Jetzt
ist
die
Terrasse
mit
Gebälk-
und
Deckenstücken
(Kassetten
mit
blauen
Farbenspuren)
aus
den
Propyläen
bedeckt.
Westl.
begrenzt
den
Bezirk
ein
breiter
Mauerrest,
der
ursprünglich
zu
der
pelasgischen
festigung
(S.
530)
gehörte.
—
Auf
der
75
cm
höheren,
ebenfalls
senkrecht
abgearbeiteten
Felsterrasse
östl.
vom
Brauronion
vermutet
man
meist
eine
Kultstätte
der
Athena,
als
Ergánē,
als
Werkmeisterin
und
Erfinderin
jeglicher
Kunst.
Im
S.
dieser
Terrasse
bemerkt
man
Mauerzüge,
die
mit
der
Südmauer
selbst
eine
riesige
Halle
gebildet
haben;
ihre
Deutung
auf
die
Chalkothek,
ein
Zeughaus
für
Kriegsbedarf,
bronzene
Weihgeschenke
u.
a.,
ist
unsicher.
Nach
dem
Parthenon
zu
begrenzen
den
Bezirk
neun
schmale
Stufen,
zur
Aufnahme
von
Weihegaben.
Etwa
40
Schritte
von
den
Propyläen
geradeaus
erkennt
man
im
Boden
einen
großen
Felsausschnitt,
mutmaßlich
die
Stelle,
wo
sich
das
aus
der
marathonischen
der
Athena
Promachos
von
Phidias
erhob.
Die
Göttin
war
in
voller
Rüstung
dargestellt,
mit
Schild
und
Lanze,
deren
vergoldete
Spitze
dem
vom
Kap
Sunion
herauffahrenden
Schiffer
gegenglänzte.
—
Der
Hauptweg,
dem
einst
die
Festzüge
folgten,
läuft
zwischen
dem
Erechtheion
und
dem
Parthenon
hindurch,
um
an
der
Ostfront
des
letzteren
zu
münden.
Der
**Parthenon,
das
vollendetste
Kunstdenkmal
des
Alter-
tums,
einst
in
malerischem
und
plastischem
Schmuck
alle
anderen
Bauten
Athens
überstrahlend
und
auch
in
Trümmern
noch
ein
An-
blick,
der
die
Seele
ausfüllt,
steht
auf
dem
höchsten
Rande
der
südlichen
Burgfläche.
Schon
um
die
Wende
des
VI.
Jahrh.
wurde
hier,
neben
dem
alten
Hekatompedon
(S.
543),
ein
größerer
Tempel
aus
Poros
(S.
536)
begonnen
und
nach
der
Schlacht
bei
Marathon
bis
zum
Persereinfall
in
Marmor
weitergeführt.
In
der
perikleischen
Zeit
wurde
der
Tempel
seit
477
von
Grund
auf
aus
pentelischem
Marmor
neu
errichtet,
wie
wir
ihn
noch
heute
bewundern.
Die
Bau-
leitung
hatte
Perikles
selbst,
der
auch
für
die
Geldmittel
sorgte.
Baumeister
Schmuck
schreibt
man
allgemein
dem
Phidias
und
seinen
Schülern
zu.
Mit
der
Aufstellung
des
Athenabildes
bei
den
großen
Panathenäen
des
J.
438
scheint
der
Tempel
dem
öffentlichen
Gebrauch
übergeben